Es waren junge Männer, die meisten erst Anfang 20, aus England und dem Commonwealth, aus Frankreich und Polen, Flieger im II. Weltkrieg, die im Kampf gegen Nazi-Deutschland über der Nordsee abgeschossen und an den weiten Stränden der von der Deutsche Wehrmacht besetzten niederländischen Insel Schiermonnikoog angeschwemmt wurden. Sake van der Werff, der Besitzer des Hotel van der Werff, machte es sich zur Aufgabe, die Toten, ungeachtet ihrer Nationalität, auf dem „Vredenhof“, einem kleinen Friedhof in den Dünen zu bestatten, und dies mit militärischen Ehren, durch die auf der Insel stationierten deutschen Truppen. Ein einmaliger Akt inmitten der Barbarei des II. Weltkrieg.

Später übernahm Wyb-Jan Groendijk die Verantwortung für den Vredenhof. Seit den 70er Jahren kümmert er sich um die Gräber und versucht, die Schicksale der hier ruhenden unbekannten Toten zu klären. Noch immer sucht er auf der ganzen Welt nach Angehörigen der Gefallenen, um ihnen einen Ort für ihre Trauer zu geben. Findet er Familien, schicken sie Fotos und Informationen und so erfährt er etwas über das Leben der Gefallenen. Die Toten bekommen eine Geschichte.

In den Dünen ist ein Film über einen besonderen Ort, einen Akt der Würde im Chaos des Krieges – und über den Respekt vor den Toten und für das Leben selbst.

Regie: Dagmar Brendecke
Buch: Dagmar Brendecke, Walter Brun
Kamera: Hartmut Schulz, Deen van der Zaken
Schnitt: Regina Fischer
Ton: Menno Knebel
Produktionsleitung: Andrea Ufer
Produzenten: Gunter Hanfgarn, Peter van den Dungen
Produktion: HANFGARN & UFER
Koproduktion: Artia Nova, Movedmedia (Niederlande)
Sender: MAX TV
Förderer: CoBo-Fund, Nordmedia