Der Bach (Kurzfilm)
Deutschland | 1994 | Kurzfilm | 9 min | Film 32mm
Der Bach ist der einzige dramatische Protestfilm gegen den Bosnien-Krieg, der 1994 in Deutschland gedreht wurde. Er basiert auf einer wahren Flüchtlingsgeschichte: Eine junge Frau flieht mit ihren 3 Kindern und ihrer Schwiegermutter vor den herannahenden Truppen und wird im Laufe der Flucht vor die unmenschliche Entscheidung gestellt, entweder ihre Kinder oder die alte Frau zu retten. Eine Gruppe Berliner Film- und Fernsehschaffender hatte sich Ende November 1993 entschlossen, einen Kurzfilm als Protest gegen den Krieg in Bosnien herzustellen. Das Projekt „The Stream – Der Bach“ ist von einem internationalen Team zwischen dem 1. und 4.12.1993 unter Leitung des in Berlin lebenden australischen Regisseurs Garry Lane gedreht worden. Die Dreharbeiten fanden in der Nähe des Dorfes Schluft im ehemaligen DDR-„Staatsjagdgebiet“ Schorfheide statt. Alle Mitglieder der Crew und auch die Schauspieler haben für dieses Projekt ohne Bezahlung gearbeitet. Es wirkten mit: Die polnische Darstellerin und Leiterin einer Berliner Schauspielschule, Teresa Nawrot, die junge Berliner Schauspielerin und Tanzperformerin Serafina Magsamen, sowie drei Flüchtlingskinder aus Ex-Jugoslawien, die mit ihrer Mutter in einem Berliner DRK-Heim leben.
Regie: Garry Lane
Buch: Garry Lane
Kamera: Peter Gray
Schnitt: Garry Lane, John Keogh
Musik: Györgi Kurtág
Produktion: Gunter Hanfgarn, John Keogh
Förderer: Geyer, Agfa, Kodak, Orwo, Cinelight, Arri, Michael Eiler, Intervision, Beckstage, Rauhut
Mutter: Serafina Magsamen
Großmutter: Teresa Nawrot
Kinder: Tomislav Potesak, Mario Potesak, Ivana Potesak
Bester europäischer Kurzfilm, Cork Film Festival (Irland), 1994
Beste Kamera (Schwarzweißfilm), Cork Film Festival (Irland), 1994
New European Cinema Prize, International Alpe-Adria Film Festival Triest (Italien), 1995
Internationale Filmfestspiele von Venedig (Italien), 1994
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